Die Teilnehmer des Besuches waren durch die Corona Pandemie beschränkt auf den Gemeinderat und die Vereinsvorsitzenden. Wegen der bedrohlich wirkenden Regenwolken erkundete der Minister die Ortslage zuerst mit seinem Auto, um sich einen kurzen Überblick zu verschaffen. Am vereinbarten Treffpunkt, der Turnhalle des TV Reitzenhain, erfolgte eine kurze Begrüßung und es entspann sich sofort ein Dialog bezüglich der Sportanlage. Der TVR hat für die Umstellung der Leuchtmittel der Flutlichtanlage auf LED einen Zuschuss beantragt. Weitere Themen wie Bau- und Unterhaltungsmaßnahmen wurden angesprochen.

Vor Ort konnten wir auch die problematische Ausfahrt am Sportgelände und anschließend die enge Kurve am Friedhof in Augenschein nehmen. Die Ortsgemeinde Reitzenhain hält es für notwendig, dass aus Richtung Reichenberg kommend das Ortseingangsschild vor die Einfahrt zum Sportplatz und ins Wohngebiet gesetzt wird. Ebenso sollte von Niederwallmenach kommend das Ortseingangsschild unbedingt vor die Einfahrt in das Neubaugebiet gestellt werden. Zumindest müsste aber für eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 50 km/h durch ein Verkehrsschild gesorgt werden, im engen Oberdorf sollte eine andere Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h erfolgen. Hierfür hat Minister Lewentz seine Unterstützung zugesagt. Für eine weitere Planung und Gestaltung in der Gemeinde hat er eine Dorfmoderation empfohlen.

Eine große Sorge gilt unserem Wald. Durch die Trockenheit der letzten Jahren hat der Borkenkäferbefall überhand genommen. So wurden unsere Fichtenbestände fast vollständig zerstört. Aber auch die Laubbäume - wenn man sie anschaut, kann man erkennen, dass ihnen die Trockenheit sehr zu schaffen macht. Auf nicht absehbare Zeit wird uns eine wichtige Einnahmequelle fehlen und der Wald verliert ein Stück seiner Funktion als Wasserspeicher, was sich auch auf die Verfügbarkeit von Trinkwasser auswirken wird. Minister Lewentz führt dazu aus, dass er sich die Schäden angeschaut hat, er sei vor kurzem im Westerwald gewesen. Dort sei es noch viel schlimmer als bei uns, da der Fichtenbestand hier prozentual höher sei, viele Fichtenbestände seien dort abgestorbenen. Er verweist auf die Landes- und Bundesprogramme für die Wiederaufforstung und ein Hoffen auf mehr Regen zur rechten Zeit.

Ein Thema was uns noch sehr bewegt ist die Situation in der Kita. Durch Geburten und Zuzug (was ja erfreulich ist) haben wir ein Platzproblem für die Kinder. Bis Ende 2021 werden uns voraussichtlich 31 Plätze fehlen. Angedacht war eine Notlösung durch eine Auslagerung. Das ist voraussichtlich nicht möglich, weil es keine Räume gibt, die schnell genug für diese Nutzung hergerichtet werden können. Der Minister empfiehlt hier engen Kontakt mit der Kreisverwaltung und dem Landrat, hier liege der Schlüssel für etwaige Lösungen.

Die Situation bei der Ausbildung neuer Ersthelfer (First Responder) wurde angesprochen. Der Minister bittet um ein Schreiben diesbezüglich.

Ortsbürgermeister Rüdiger Geisel dankte Herrn Staatsminister Roger Lewentz für sein Kommen, sein Interesse an den Sorgen der Gemeinde und seinem Rat bei den Problemen.

Er erhielt eine Dorfchronik und ein Weinpräsent als kleines Dankeschön.

Rüdiger Geisel, Ortsbürgermeister